Ainhofen
837 Ainhofen, als Eiinhofa genannt, von dem Personennamen Eio abgeleitet. Wallfahrtskirche: Mindestens seit 1225 entstanden; seit 1519 nachgewiesene Wallfahrt. Gnadenbild aus de Mitte des 12. Jahrh., eine „madonna lactens“ (eine stille Muttergottes), vermutlich von den Augustiner Chorherren aus Marbach im Elsaß mitgebracht; älteste Madonna der Erzdiözese München-Freising; sehr beachtlicher Rokokotabernakel, der als Gehäuse für eine Madonna geschaffen wurde.
Zur früheren Gemeinde gehören folgende Ortschaften:
Berg, 1573 „amb Perg“.
Edenholzhausen; 1330 Holtzhausen.
Edenpfaffenhofen; 887 als „Puopinhova“ nach Puopo genannt.
Eglersried, 1147.
Fränking, 1280.
Gundackersdorf, 828.
Hartwighausen um 1300.
Lanzenried, 1461.
Obergeiersberg um 1500.
Puch, 1272.
Schwabhausen um 1500.
Stachusried um 1200.
Tafern.
Untergeiersberg um 1500.
Schloss Frauenhofen
Die Burganlage, ursprünglich viereckig, dürfte eine vorgeschichtliche Kultanlage gewesen sein, wie etwa die Viereckenschanze von Arnzell. Der ursprüngliche Name war „Laushofen“ – Die Burg kam 1314 von den Massenhausern an das Kloster Indersdorf. In diesem Jahre gab der Herzog seine Lebenshoheit über die Burg, die Mühle, den Weiher und die Hube, die dabei war, auf ; die Burg verfiel. – 1734 ist im Innern der Burg nur mehr ein Acker verzeichnet.
Glonn
773 wird der Ort „clane“ an der „glane“ gelegen bezeichnet; es heißt dort ausdrücklich, dass der Ort im Huosigau liegt. Die Kirche St. Emmeran, im Chor noch gotisch, deutet auf die Gründung durch den Freisinger Bischof Arbeo aus dem 8. Jahrh. hin, der eine „vita Haimrami“ geschrieben hat. In der Kirche befinden sich noch originelle Reliefs der St. Emmeranslegende aus dem 18. Jahrh. Und eine Pieta um 1400.
Hier in Glonn liegt noch am Pettenbach die einzige Hammerschmiede des Landkreises, die noch in Betrieb ist.
Zu Glonn gehörte die Einöde „Wildmoos“, die erstmals 1025 genannt wird.
Hirtlbach
1150 – 1170 taucht ein „Heinrich von Hartelbach“ auf, der auf dem Bibereckerberg residierte, ehedem eine dreieckige keltische Schanze. In der Nähe befinden sich Grabhügel aus der Zeit der keltischen Vindelicier
(ca. 150 v.Chr.).
Kirche St. Valentin; Grundmauern und Turm spätgotisch. Die jetzige Kirche wurde etwa 1715 erbaut. Kanzel und Deckenschmuck um 1715, vermutlich von N. Liechtenfurtner.
Zur Gemeinde Hirtlbach gehörten:
Hörgenbach, 1397 erstmals erwähnt.
Neusreuth, entstand erst im 19.00 Jahrhundert.
Langenpettenbach
773 kam Petinpach mit seiner Michaelskirche durch Schenkung an das Hochstift Freising. Zwischen 1183/90 und 1275 ist ein Ortsadel gleichen Namens bekannt.
Die Pfarrkirche St. Michael ist ein spätgotischer Bau; sie ist das Querschiff der heutigen Pfarrkirche;
das jetzige Hauptschiff ist 1848 errichtet worden.
Der Pfarrhof, einst die Sommerresidenz der Indersdorfer Pröpste, mit einem großen Walmdach und 7 Fensterachsen, erbaut zwischen 1728 und 1748, wurde 1965 abgerissen. Hier liegt der letzte Indersdorfer Propst Sutor begraben.
Das aufgelassene Volksschulegebäude ist ein Klenzebau.
Eingemeindet waren:
Ainried, um 1800 gegründet.
Eichstock, als Flurname „Aychstoechinne“ kommt bereits vor 1305 vor. 1345 gibt Otto von Harreszell das Gut „im Aychstok“ dem Kloster Indersdorf als Pfand.-1841 durfte hier mit Genehmigung König Ludwig I. ein Bethaus für Mennoniten erbaut werden, die sich hier seit 1818 einsiedeln durften.
Harreszell; 1345 mit Otto von Harreszell erstmals erwähnt.
Kattalaich; 1346 geben die Koppen ihr Gut „Ketterlich“ an Otto von Harreszell.
Lochhausen gehörte zum Kloster Indersdorf.
Senkenschlag, früher auch „Schenkenschlag“ oder „Grasbrand“ genannt, entstand erst im 19. Jahrh.
Stangenried wird erstmals 1271 erwähnt und gehörte zum Kloster Indersdorf.
Wengenhausen gehörte zur Hofmarkt Indersdorf.
Niederroth
774 wird Rota mit einer Marienkirche genannt;
938 als „minor Rota“
1300 als „Wester Rot“
Das St. Georgs-Patrozinium der Pfarrkirche kam erst 1151 auf. Die Kirche war ursprünglich romantisch; im 18. Jahrhundert barock verändert; der Chor ist spätgotisch und hat ein Netzgewölbe, Hochaltar 1794. Der Pfarrhof aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts wurde 1953 abgerissen.
Zur Gemeinde Niederroth gehörte „Kreut“, das ehedem dem Stifte St. Veit zu Freising gehört hat.
Weyhern war im 12. Jahrhundert Sitz eines Dachauer Ministerialengeschlechts; im 14. Jahrhundert gehörte es den Eisenhofern.
Ehemals Wallfahrtskirche zu U.L.Frau; Kirche gotisch.
Westerholzhausen
Kam die Basilika zu „Holzhusir“ an das Hochstift Freising. In „Buchscharn“.
791 Sind Münzen aus der Römerzeit gefunden worden. Ehemals ein strategisch sehr wichtiger Punkt; man konnte von einer Anhöhe aus bis nach Oberföhring sehen (Übergang der Römer über die Isar). Um 1190 hatte das Kloster Scheyern hier Besitz. Erst seit 1454 wird dieser Ort „Westerholzhausen“ genannt.
Pfarrkirche St. Korbinian; hatte ursprünglich von 1225-1707 ein Marienpatrozinium. Der Chor der Pfarrkirche ist noch gotischen Ursprungs. Die Ausstattung 1764 durch den Rokokokünstler Johann Georg Dieffenbrunner.
Nach Westerholzhausen ware eingemeindet:
Albersbach; um 1200 Heinrich von Algotisbach.
Die Kirche: Hl. Kreuzauffindung vor 1481;
Eine Nahwallfahrt, die zum Kloster Indersdorf gehörte;
Neubau der Kirche zwischen 1728 1738.
Gittersbach wird 975 als Guttinesbach erwähnt.
Ober-u. Unterrainried entstand erst nach 1800.