Die Ortsteile des Marktes Markt Indersdorf

(Wilhelm Liebhart, aus „Kulturgeschichte des Dachauer Landes, Band 2“)


Aberl
Einöde, 1271 huba Aepplini, 1686 beym. Abel, „Beim Aepplin“

Ainhofen
Kirchdorf, 837 Eiinhofa, „Höfe des Eio“

Ainried
Einöde, um 1800 gegründet, „allein liegende Rodung“

Albersbach
Weiler, 1200 Algottespach, „Bach des A[da]lgot“

Arnzell
Kirchdorf, 1364 Aernzell, „Zelle des Arno“

Berg
Einöde, um 1750 Bergbauer

Brand
Einöde, um 1750 Brandbauer

Eglersried
Weiler, 1147 Eglofsried, „Rodung des Egelolf“

Eichhofen
Dorf, 12. Jahrhundert Euchenhofen, „Höfe des Eucho“

Eichstock
Weiler, 1345 datz Aychstok, „am Eichenstumpf“

Engelbrechtsmühle
Einöde, 1273 Engelprehtsmül, „Mühle des Engelbrecht“

Erl
Einöde, bis 1828 Erl zu Lueg, wohl ein Hausname, „Erl“ = Kurzform zu Erhard

Frauenhofen
Dorf, 1260 Laushoven, „Höfe in verstreckter Lage“, seit 1429 Fraunhoven, „Höfe Unserer Lieben Frau“, gemeint ist die Klosterkirche Indersdorf

Gittersbach
Einöde, 972 Guttinespah, 1381 Guettenbach „Bach des Guotti“

Glonn
Kirchdorf, 774 Clanae, 13. Jahrhundert Glandorff, Glanerdorf, „[Dorf an der] Glonn“, vom keltischen „Glanos“ = rein, glänzend

Grainhof
Einöde, um 1800 gegründet, „grüner Grasplatz [im dunklen Wald]“

Gundackersdorf
Kirchdorf, 829 Cundachresdorf, „Dorf des Gundachar“

Harreszell
Einöde, 1314 Herrezcell, 1410 Harreszell, mittelhochdeutsch „har“ = Flachs und mittelhochdeutsch „roezen“ = faul werden lassen, „Zelle oder Hof bei einer Flachsröste“

Hartwigshausen
Weiler, 1300 Haertweigshausen, „Häuser des Hartwig“

Häusern
Einöde, 1180 Husare, 1273 Haeusern, „bei Häuser“

Hirtlbach
Pfarrdorf, 1150 Hurtlebach, „Bach mit Flechtwerk aus Weiden oder Reisig“

Hörgenbach
Weiler, 809 Horaginpach, „versumpfter Bach“

Karpfhofen
Dorf, 1187 Chorp, 1417 Karphof, „Hof des Karp“ = Personenname oder zu mittelhochdeutsch „korp“ = kleines Haus

Kattalaich
Einöde, 14. Jahrhundert Katerloch, Ketterloch, „lichter Wald mit kotigem Boden“

Kleinschwabhausen
Weiler, 1275 Swabhawsen, „Haus der Schwaben“

Kloster Indersdorf
siehe Markt Indersdorf

Kreut
Einöde, 1351 curia Graeuthof, „Rodung[shof]“

Langenpettenbach
Pfarrdorf, 772 Pettinpah, 1461 Langenpettenbach, „lang“ = groß, „Petto“ = Koseform eines mit -bert zusammengesetzten Namens, „am Bach des [Hum]-bert

Lanzenried
Weiler, 1474 Lanzenried, „Rodung des Lanz“

Lochhausen
Einöde, 1585 Lochhausen, „Haus am lichten Wald“

Markt Indersdorf
Markt, 972 Undiesdorf, „Dorf des Undeo“ nach der Gründung des Stifts entstand Kloster Indersdorf; das alte Dorf Indersdorf jenseits der Glonn darf sich seit 1882 Markt Indersdorf nennen

Neuried
Weiler, 1300 Neuenried, „neue Rodung“

Neusreuth
Einöde, von Leonhard Neuß vor 1835 gegründeter Hof

Niederroth
Pfarrdorf, 849 Rota prope Rota, 1213 Niederroth, „Siedlung an der Roth“; der Bach ist nach der Farbe Rot benannt

Oberainried
Einöde, im Unterainried benannt

Obergeiersberg
Einöde, 1350 Geirsperch, „der obere Hof am Berg des Geier“

Obermoosmühl
Einöde, 1330 Mosmül, „obere Mühle am Sumpf“

Ottmarshart
Kirchdorf, 841 Otmareshard, „Wald des Otmar“

Puch
Weiler, 1295 Puech, „Buchenwald“

Ried
Dorf, 784 Reodir, wohl zu althochdeutsch „hreod“ = Sumpfgras

Riedhof
Einöde, „Rodungshof“

Schönberg
Weiler, entstand nach 1800

Senkenschlag
Dorf, 1493 ain holtz genannt Senkenschlag, „Rodung des Schenk“

Siechhäusern
Weiler, 1435 Siechhauß, „Siechenhaus“ für Leprakranke

Stachusried
Weiler, 1200 Starchantsried, „Rodung des Starchand“

Stangenried
Weiler, 1271 Futstangeried, 1330 Stangenried, „Rodung mit Knüppelholz“

Straßbach
Weiler, 836 Strazpach, „Bach an der Straße“, gemeint ist die ehemalige Römerstraße

Tafern
Einöde, 1597 Täffern, ain ainedt, „Gastwirtschaft“

Tiefenlachen
Weiler, 1260 Tiuflachen, „tiefe Wasserlache“

Unterainried
Einöde, im Unterschied zu Ainried und Oberainried bekannt

Untergeiersberg
Einöde, 1350 Geirsperch, „der untere Hof am Berg des Geier“

Untermoosmühle
Einöde, 1330 Mosmül, „untere Mühle am Moor“

Wagenried
Dorf, 1357 Wagenried, „Rodung des Wago“

Weil
Einöde, wohl die „Weile, Ruhe“; vielleicht abgeleitet vom römischen „villa“ – der Beweis steht aus

Wengenhausen
Weiler, 1590 de Wenge, „Waldfreies Stück“

Westerholzhausen
Pfarrdorf, 800 Holzhusir, 1524 Westerholzhausen, die gegenüber Edenholzhausen „westwärts gelegenen Häuser am Holz“

Weyhern
Weiler, 1135 Wiaren, 1435 purckstal zu Wyren, „Burgweiher“

Wildmoos
Einöde, 1031 Wildmos, „einsam gelegenes Moor“

Wöhr
Weiler, 1197 Werde, „das ganz oder teilweise umflossene Land“ oder „Insel [in der Glonn]“