„Unsere kleine Nachtmusik“ feiert vierten Erfolg
ein Abend voller Kunst, Musik und Tanz im Hallenbad Markt Indersdorf
Am Samstag, den 22. November 2025, veranstaltete die Marktgemeinde Markt Indersdorf die vierte Auflage von ‚Unsere kleine Nachtmusik‘ im Hallenbad – und unterstrich damit ihr Engagement für die kulturelle Förderung junger Talente. Die Veranstaltung präsentierte sich größer, vielfältiger und bewegender als je zuvor. Mehr als 200 Gäste füllten Foyer und Schwimmhalle, um ein Programm zu erleben, das Kunst, Musik, Ballett und Synchronschwimmen auf eindrucksvolle Weise verband.
Kunst, Musik und ein stimmungsvoller Einstieg
In den Foyers der Grundschule und des Schwimmbads präsentierten Christiane Geus, Florian Jacob-Ishii, Patricia Melzl, Ronald Thieme und Saskia Espermüller ihre Werke in einer beeindruckenden Kunstausstellung. Zwischen den sorgfältig arrangierten Exponaten sorgten Live-Musik von Kilian Gumbart, Birgitta Stadlbauer und Markus Graf, Sekt und kleine Köstlichkeiten für eine einladende Atmosphäre. Außerdem servierte das mobile Café Bullarbÿn mit seiner Ape italienischen Kaffee und skandinavisches Gebäck – ein Angebot, das viele Gäste gerne annahmen.
Zwei Bühnen, viele Talente – der Abend in der Schwimmhalle
Die Schwimmhalle selbst verwandelte sich erneut in einen stimmungsvoll beleuchteten Konzertsaal. Organisator und Initiator Manfred Schmid hatte auch in diesem Jahr mit viel Herz und Einsatz ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Durch den Abend führte Vanessa Schmid. Sie stellte zu Beginn jedes Auftritts die beteiligten Kinder mit kleinen persönlichen Details vor, sodass die jungen Musikerinnen und Musiker im Mittelpunkt standen. Eröffnet wurde das Konzert von Daniel Zhang mit Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“, bevor ein breites musikalisches Spektrum die Bühne füllte.
Musikalische Höhepunkte
Zu den ersten Beiträgen gehörten:
• Tristan Schmid (Piano: Polka, Daniel Hellbach)
• Emilia Lechner (Piano: Old German Dance, Praetorius)
• Benedikt Eggendinger (Piano: Langsamer Walzer, Ziegler)
• Franziska Kreis (Piano: Im Notenland, Der kleine Mozart)
• Ema Snajdr (Piano) mit tschechischen Volksliedern
Besonders vielseitig präsentierte sich Lorena Pahler Tovar, die zuerst am Hackbrett (Minuetto, Conti) und später auf der Geige (Herr Maulwurf und Frau Grille, Holzer-Rhomberg) zu hören war. Besondere Emotionen löste Emma Zollbrecht aus, deren Interpretation von Von einem anderen Planeten (Anne Terzibaschitsch) mit intensivem Ausdruck für Gänsehaut sorgte.
Weitere Höhepunkte waren:
• Anna Alt (Geige) mit Polonaise von Holzer-Rhomberg, begleitet von Julia Schmid
• Apollonia und Josefina Riedmair (Klavier vierhändig) mit The Entertainer
• Anna Blodig (Geige: Concertino, Janschinow)
• Asya Tüfekci (Piano: Comptine d’un autre été, Yann Tiersen)
• Miriam Höllmüller (Piano: Kleine Serenade,Haydn)
• Karina Reißaus (Piano: Für Elise, Beethoven)
• Matilda Schmid (Piano: Scherzino, Kuhlau)
• Luise Knop (Querflöte) mit Johanna Telser am Piano (Ostinato, Hellbach)
• Helene Hubner (Steirische Harmonika) mit der Resi-Polka
• Daniel Zhang (Piano: Sonatine op. 36,1, Clementi)
• Leander Möckl (Piano: Jägerchor, Weber; The Girl from Ipanema)
Für einen ungewöhnlichen Klangfarbenmix sorgte das Flötenquartett von Katharina Kohl, Anna Lerchl, Daniel Zhang und Kilian Gumbart. Ihr altdeutscher Tanz aus dem Jahr 1571 verband historische Melodik mit konzentriertem Zusammenspiel – ein Beitrag, der durch seine klare Artikulation und den homogenen Ensembleklang herausstach.
Tanz als strahlender Farbpunkt
Die Tänzerinnen der Ballettschule Marie Taglioni zeigten zwei lebhafte Choreografien: den Chinesischen Tanz und den Russischen Tanz aus dem „Nussknacker“. Frida Heger, Maxime Hatnancik, Suri Patel und Lou Selz begeisterten mit ausdrucksstarken Kostümen und viel Energie. Ein leiser, berührender Moment schwang dennoch mit: Prof. Carlos Reyes, der die Choreografien mit den Kindern einstudiert hatte, war zwei Tage zuvor überraschend verstorben. Die Tänzerinnen führten seine letzte Choreografie still und würdevoll auf – eine berührende Hommage.
Ausdruck im Wasser
Das Karlsfelder Synchro-Team beeindruckte erneut mit elegant auf das Lichtspiel im Wasser abgestimmten Darbietungen. Zunächst präsentierten Matilda Weißbach, Charlotte Ritter und Daniela Riegel ein Trio, anschließend folgte ein fesselndes Solo von Theresa Sanchez Torres.
Unterstützung und neue Impulse
Dank der Förderung durch die Marktgemeinde Markt Indersdorf sowie der musikalischen Mitwirkung der Nocturno Music School und des Musikvereins Fahrenzhausen und der finanziellen Unterstützung lokaler Unternehmen, privater Sponsoren und Crowdfunding-Unterstützer konnte das Konzert auf ein neues Level gebracht werden – und erstmals erklang bei dieser ‚Kleinen Nachtmusik‘ ein neuer Flügel. Bereits jetzt steht fest, dass zwei der jungen Mitwirkenden – Matilda Schmid und Daniel Zhang – Anfang 2026 beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ antreten werden. Beide bereiten sich nun intensiv darauf vor und nutzten den Abend als weitere Gelegenheit, Bühnenerfahrung zu sammeln.
Ein Abend, der nachhallt
Organisator Manfred Schmid fasste die Stimmung passend zusammen: „Diese jungen Menschen haben heute gezeigt, was entsteht, wenn man ihnen Raum gibt: Mut, Können, Herz und große Freude an der Musik.“ Viele Besucherinnen und Besucher wünschten sich eine Fortsetzung 2026. Das Hallenbadteam blickt dankbar auf einen unvergesslichen Abend zurück – und ehrt das Andenken von Prof. Carlos Reyes, dessen Leidenschaft für Tanz viele Kinder prägte.









