Wasser ist Leben, Wasser ist unser wichtigstes Gut!

Im Gemeindebereich Markt Indersdorf werden täglich ca. 10.000 m³ Abwasser produziert, gesammelt, abgeleitet und gereinigt. Das sind gut 80.000 Badewannen voll Wasser.

Dieses Abwasser setzt sich zusammen aus Haushaltsabwasser mit Bade-, Spül- und Waschmittelrückständen sowie Fäkalien, Industrie-/Gewerbeabwasser und Regenwasser.

Das Wasser wird in der Kläranlage zunächst vom groben Schmutz mechanisch gereinigt um anschließend in einer biologischen Stufe geklärt zu werden. Dazu leisten Bakterien ihre Dienste. Nach der Nachklärung könnte man das gereinigte Abwasser theoretisch schon wieder trinken.

Das Abwasser wird durch ca. 80 km Leitungen zur Kläranlage geführt. Da dies im freien Gefälle oft nicht möglich ist gibt es im System Pumpwerke, die das Wasser von A nach B pumpen. Jüngstes Beispiel dafür ist ein neues Pumpwerk in Niederroth, das die Abwässer von Niederroth und Sigmertshausen in die Kläranlage nach Markt Indersdorf pumpt.

Die Pumpen in den Pumpwerken sind sehr robust, so dass sie auch Feststoffe weitestgehend transportieren können, trotzdem gelangen auch sie manchmal an ihre Grenzen. Vor allem Verzopfungen sind ein großes Problem, das immer wieder den händischen Einsatz unseres Kläranlagenpersonals an den Pumpen bedarf.

Diese Verzopfungen aber auch Beschädigungen an den Pumpen entstehen häufig durch falsche Materialien, die achtlos in die Toilette oder den Ausguss geworfen werden. Daher eine kleine Übersicht, was ins Abwasser (Toilette oder Ausguss) darf, und was anderswo hingehört:

Noch ein paar Worte zu unserem Entwässerungssystem:

Unsere Rohrleitungen sind so gebaut und bemessen, dass Wasser schadlos abgeleitet werden kann. Die sogenannte Rückstauebene befindet sich i. d. R. auf Straßenniveau vor Ihrem Haus, also das Niveau, unter dem Wasser unter normalen Verhältnissen abgeführt werden muss.

Es kann aber auch zu Betriebsstörungen kommen, die sich trotz ordnungsgemäßer Planung, Ausführung und Unterhaltung nicht vermeiden lassen, die zu einem höheren Einstau in den Entwässerungseinrichtungen führen können. Gemäß der Entwässerungssatzung des Marktes haftet bei solchen Ereignissen der Markt nicht für Schäden, die dadurch entstehen. Daher ist der Einbau, der Betrieb und vor allem die regelmäßige Wartung von Rückflussverhinderern (Rückstauklappen) immer wichtig, um sein Eigentum vor Schaden und sich vor hohen Kosten zu bewahren.

Bitte denken Sie auch an die Überwachung Ihrer Grundstücksentwässerungsanlagen! § 12 der EWS des Marktes besagt, dass jeder Grundstückseigentümer in Abständen von jeweils 20 Jahren ab Inbetriebnahme auf eigene Kosten durch ein fachlich geeignetes Unternehmen auf Mängelfreiheit prüfen lassen muss. Die Bestätigung der Prüfung ist unaufgefordert dem Markt vorzulegen!
Diese Überwachung ist wichtig, damit keine schädlichen Abwässer in den Untergrund und damit ins Grundwasser gelangen können, aber auch, dass kein Grundwasser in die Kanalisation gelangt.